Aufgrund der großen Nachfrage bei den Teezeremonien im Rahmen der Ausstellung „Ritus – Ritual – Zeremonie“ bietet das Keramikmuseum Berlin zwei zusätzliche Termine an.
Do 08. Juni 2017 um 15.30 Uhr Ryurei-Teezeremonie: „Ueda Sôko“, Thomas Riedinger
So 02. Juli 2017 um 17.30 Uhr Ryurei-Teezeremonie: „Ueda Sôko“, Thomas Riedinger
Die Teilnahmegebühr beträgt 15 €/Person (KMB-Vereinsmitglieder 13 €)
Ryurei-Zeremonien gibt es in Japan seit den 1870er Jahren, sie werden an einem Tisch vollzogen und die Gäste können bequem auf Stühlen sitzen.
Bei Interesse empfiehlt sich eine frühe Anmeldung, da der Kreis der teilnehmenden Gäste auf 15 Personen/Veranstaltung beschränkt ist.
Am Sonntag, 23. April 2017 um 17.30 Uhr findet ein Vortrag zum Thema Datierung historischer Teekeramik von Herrn Peter Pilz statt:
Möglichkeiten und Grenzen der Datierung historischer asiatischer (Tee-)Keramik
(Eintritt 4 €, KMB-Mitglieder 3 €)
Die Keramiktradition Japans, eine der ältesten der Welt, ist aus dem Kulturtransfer mit China und Korea entstanden. Das Gleiche gilt für die Teezeremonie.
Japanische Teeschalen und weiteres keramisches Zubehör wurden in den klassischen Töpfereizentren der sogenannten „alten Öfen“ (Hagi, Karatsu, Shigaraki, Mino und Bizen) hergestellt. Diese berühmten jahrhundertealten, viele schon im japanischen Mittelalter der Kamakura-Zeit (1185-1333) gegründeten Produktionsstätten sind weiterhin in Betrieb und deren Kunsthandwerker werden noch heute für ihre Kunstfertigkeit sehr verehrt und seit 1955 sogar mitunter als „lebende Nationalschätze“ ausgezeichnet.
Neben den regionalen Unterschieden wird in der Ausstellung auch ein historischer Überblick der Teekeramik geboten. Die frühesten Stücke stammen aus der Momoyama-Zeit (1573-1603), in der die Teezeremonie einen ersten Höhepunkt erreichte, und die späten aus der sich anschließenden Edo-Zeit (1603-1868).
Die oft archaisch anmutende Teekeramik, mal dickwandig und mal zart, zeichnet sich durch ihre in Technik, Form und Glasur spezifischen Merkmale aus. Ein weitere Eigenschaft sind die jeweils unterschiedlichen Farben. Keramik aus Bizen hat einen charakteristischen rot-braunen Scherben, während Raku-Keramik abhängig von den Glasuren viele Farben ausbilden kann. Letztere, der auch hier bekannte Raku-Brand, wurde vom berühmten Teemeister Sen no Rikyu (1522-1591) für seine Teezeremonie favorisiert.
(Auszug aus einem Text von Dr. Mayako Forchert)
Öffnungszeiten:
Fr bis Mo 13.00-17.00 Uhr
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13
10585 Berlin
Tel 030 321 23 22
info@keramik-museum-berlin.de
www.keramik-museum-berlin.de