Prähistorische Keramik und Bürgeler Replikate

Schwineurne von Greußen (150-200 n. Chr.) und Replikat FSU KMB ©Foto: I. Przemuß

Noch bis zum 17. April 2022 präsentiert das Keramikmuseum Bürgel in einer Sonderausstellung prähistorische und historische Keramik aus der Mitte Deutschlands.

»Anstatt unnützem Ziergerät«. Hinter diesem etwas kryptischen Titel verbirgt sich die über hundert Jahre alte Bewerbung einer Bürgeler Tonwarenfabrik für Replikate mitteldeutscher prähistorischer Keramik.

Replikate neolithischer Kugelamphore ©Foto: Keramik-Museum Bürgel

Die Ausstellung nimmt gleichzeitig eine der interessantesten Epochen der Bürgeler Töpferei – die Zeit um 1900 – und 6000 Jahre Keramikgeschichte im Mitteldeutschen Raum in den Blick. Die Herstellung der Replikate entspricht dem im Historismus Ausdruck findenden Bedürfnis nach Zurschaustellung eigenen Geschichtsbewusstseins bzw. der Renaissance-, Mittelalter- und Antikenbegeisterung.

Die Nachbildungen der prähistorischen Keramiken dienten neben dem Schmuck bürgerlicher Haushalte maßgeblich der lebendigen Unterrichtung in Schulen, Universitäten und bei Vorträgen. Ähnlich wie heutige museumspädagogische Konzepte sollten sie neue Möglichkeiten unmittelbaren Erlebens jenseits zweidimensionaler Abbildungen schaffen.

Bürgeler Replikate vorgeschichtlicher Keramik ©Foto: Keramik-Museum Bürgel

Durch Leihgaben der Sammlung Ur- und Frühgeschichte der FSU Jena und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle werden die historischen Bürgeler Repliken gemeinsam mit den zu Grunde liegenden Originalobjekten präsentiert.
(Text: Keramikmuseum Bürgel)

„Anstatt unnützem Ziergerät“
Prähistorische Keramik und Bürgeler historistische Replikate

Ausstellungsdauer:
02. Oktober 2021 bis 17. April 2022

Öffnungszeiten:
Di bis So von 10.00–17.00 Uhr

Keramik-Museum Bürgel
Am Kirchplatz 2
07616 Bürgel
Tel 0366 9237 333
post@keramik-museum-buergel.de
www.keramik-museum-buergel.de

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