Ab dem 10. März 2024 zeigt Marianne Heller in ihrer Galerie in Heidelberg Keramik und Malerei.
Die Ausstellung POETISCHE SYSTEME von emmanuel boos und Günter Nosch kreist um die Sichtbarmachung analoger Prozesse künstlerischer Handlung im Feld der Keramik und im Feld von Malerei und Grafik.
emmanuel boos (geb. 1969 in St. Etienne) erlernte die feine Kunst der Porzellantöpferei bei Maître d’art Jean Girel, ehe er am Royal College of Art in London durch künstlerische Praxis promovierte und anschließend an der Porzellanmanufaktur in Sèvres eine vierjährige Künstlerresidenz innehatte. Er lebt und arbeitet in Mannheim und Paris.
boos stellt seine Porzellanmassen und Glasuren selbst her und erforscht seit zwanzig Jahren deren Eigenheiten. Seine Leidenschaft gilt der keramischen Oberfläche: ihre Tiefe und Farbigkeit begeistert ihn. In seinen Arbeiten der letzten Jahre geht emmanuel boos häufig von Grundformen des Bauens und des Spiels aus: von Backstein, Pflasterstein und Würfel.
Die Arbeiten von emmanuel boos werden gewürdigt durch viele Auszeichnungen und u. a. durch Ankauf der Kunsthalle Mannheim, und er zählt zu den Finalisten des Loewe Foundation Craft Prize 2024.
Günter Nosch (geb. 1956 in Ulm), studierte Malerei und Freie Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München. Nach Staatsexamen und Diplom als Meisterschüler, ging er für ein Jahr nach Wien, Madrid und New York, ehe er eine Werkhalle in München bezog. Seit 2023 lebt und arbeitet er in Weilheim in Oberbayern.
In Noschs künstlerischer Arbeit spielen, neben der Eigenwertigkeit der Farbe und der Bedeutung der eigenen Handlung, Schrift und Zeichensysteme eine wichtige Rolle. Dass das Denken Klang wird in Sprache – und Bild wird in Schrift, hat ihn immer fasziniert.
In den Werkgruppen „No Landscapes“ und „Farbe schreiben“ beschäftigt sich Nosch mit Horizonten und Raum, mit Verdichtung und dem Licht der Farben. Für „Farbe schreiben“ und „Verabredetes Grün“ war die Rakel das richtige Werkzeug. „Musik für Einstein“ ist der aktuelle Werkblock, in dem Tusche mit Papier auf Papier aufgetragene Notationen erzeugt, die als Partitur unlesbar bleiben, dafür aber in ihrer Rhythmik und Feinheit Musik fürs Auge werden.
(Textauszug, Barbara Hohenadl)
POETISCHE SYSTEME
emmanuel boos, Keramik
Günter Nosch, Malerei
Die Ausstellung wird eröffnet am Sonntag, 10. März 2024, 11.30 – 18.00 Uhr.
Es spricht René Zechlin, Direktor des Ludwigshafener Wilhelm-Hack Museums.
Die Künstler sind anwesend.
Finissage: Sonntag, 28. April 2024, 11.00 – 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer:
10. März – 28. April 2024
Öffnungszeiten:
Di bis Fr 11.00-13.00 und 14.30-18.00 Uhr
Sa 11.00-16.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Galerie Marianne Heller
Friedrich-Ebert-Anlage 2
Am Stadtgarten
69117 Heidelberg
Tel 06221 619090
info@galerie-heller.de
www.galerie-heller.de