Elke Sada erhält Dießener Keramikpreis 2025

Elke Sada aus Leipzig gewann den Dießener Keramikpreis 2025. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde gestiftet von der Firma Rohde, Brennofenhersteller aus Prutting bei Rosenheim.
Thema des Keramikpreises 2025 war „Farbspiele“ – es gab 65 Bewerbungen.

©Foto: Noah Cohen

„Frisch und frech wird beim Spielplatz von Elke Sada mit farbigen Tonstreifen, die an Papier erinnern, fast spielerisch und leicht gebaut. Die leuchtende Farbigkeit zieht alle Blicke auf sich. Im Inneren befinden sich Bögen und kleine Arkaden.Die rundliche Arbeit ist durchbrochen und gibt den Blick ins Innere frei. Eine Fülle von Assoziationen ist möglich. Handelt es sich um ein Karussell, um eine Arena, um das Colosseum oder ein kleines Theater?
Sichtbar empfand die Jury auf alle Fälle das Spielerische im Arbeitsprozess und die Freude am keramischen Spiel. Die Arbeit von Elke Sada ist ein Spielplatz in mehrfacher Hinsicht. Für sie selbst, für das Material und für die Gedanken des Betrachters. Es ist ein Spielplatz der Farben, Formen und Gefühle“, heißt es in der Begründung der fünfköpfigen Jury.

Jury Diessener Keramikpreis 2025
Dr. Nele van Wieringen, Leiterin des Keramikmuseums Westerwald in Höhr-Grenzhausen
Dr. Angela Böck, ehemalige Ausstellungsreferentin der Handwerkskammer München
Susanne Petzold, Keramikpreisträgerin 2024
Josef Strasser, Kurator Münchner Neue Sammlung
Julie Metzdorf, BR-Kulturjournalistin

Elke Sada mit Objekt, ©Foto: Noah Cohen

Die Wettbewerbsarbeiten waren während des Töpfermarktes im historischen Traidtcasten des Diessener Kirchenzentrums am Marienmünster zu sehen.

Förderpreis junge Keramik
Zum Dießener Töpfermarkts wurde 2025 erstmalig der „Förderpreis junge Keramik“ vergeben. Beworben hatten sich 42 junge Keramikerinnen und Keramiker aus 8 Ländern.
Der mit 2500 Euro dotierte Preis wurde von der Firma Andrea Wolbring, Keramikbedarf, aus Anzing bei München zur Verfügung gestellt.
Nora Arrieta aus Höhr-Grenzhausen konnte mit ihrer Arbeit „Stille Feuer“ überzeugen.

„Die Jury sah in den eingereichten Arbeiten von Nora Arrieta ein überzeugendes Beispiel beeindruckender keramischer Plastiken, die von großer Fantasie, technischer Könnerschaft und gesellschaftlichen Bezügen zu unserer Zeit geprägt sind. Den Förderpreis erhält sie für ihre Arbeit „stille Feuer“, die eigens für den Wettbewerb angefertigt wurde.
Nora Arrietas Keramiken sind eine materialisierte Bilderflut. Technisch hoch anspruchsvoll bekommen Glasuren eine physische Präsenz. Sie zerfließen wie Zuckerguss, ergänzen sich zu Stillleben mit überbordendem Überfluss. Sie wirken schmackhaft, vermitteln ein Lustgefühl, machen Appetit und zugleich verweisen sie auf unsere Gesellschaft mit ihrer Flut an Bildern und beschworenen Bedürfnissen. Die preisgekrönte Arbeit „stille Feuer“ regt aber auch zum Nachdenken an. Was bedeuten die brennenden Feuerzeuge, wem gelten die erloschenen Flammen? Alles scheint in Fluss zu sein in dieser beeindruckenden keramischen Arbeit“, heißt es in der Jurybegründung.

Jury Förderpreis 2025
Gudrun Szcepanek, Kunsthistorikerin
Hans Fischer, Keramikkünstler und Dozent an der Universität Passau
Dr. Nele van Wieringen, Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen

(Text: Dießener Töpfermarkt)

Elke Sada
Uhlandstr. 24
04177 Leipzig
studio@elkesada.de
http://www.elkesada.de/

Nora Arrieta
arrieta@gmx.de
https://noraarrieta.com

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