Das Kunstmuseum Heidenheim zeigt vom 21. Juni bis 05. Oktober 2025 Arbeiten zum Thema „Creatures“.
Der Begriff „Kreatur“ ist heute ein sprachliches Hilfskonstrukt, das einen Zwischenbereich der menschlichen Wahrnehmung definiert. Er umzeichnet zumeist das, was sich gängigen Beschreibungen und Normen entzieht. Das ist wohl auch der Grund, warum das Wort vornehmlich negativ konnotiert ist. Denn das, was wir nicht eindeutig benennen oder begreifen können, ruft nicht selten Unbehagen oder Ängste hervor.

Nacho (Nacho wears a kiwi green PMS shirt), 2021
Dreirad, Jersey, Vinyl, bedrucktes T-Shirt aus Bio-Baumwolle, Stahl, Holz und Watte
©Thomas Liu Le Lann
Etymologisch steckt in der Kreatur aber noch eine zweite Bedeutungsebene. Denn der lateinische Wortstamm „creare“ lässt sich mit erschaffen übersetzen, was in der Regel als etwas Positives verstanden wird. Nicht umsonst haben „Kreatur“ und „Kreativität“ denselben Wortstamm.
Die Ausstellung „Creatures“ im Hugo Rupf Saal des Kunstmuseums Heidenheim nimmt die zwei Aspekte des Begriffs zum Anlass, um Werke von Bildhauerinnen und Bildhauern zu präsentieren, die sich genau in diesem Zwischenbereich bewegen.

The grotesque Body, 2018
Keramik, vierteilig
Courtesy Museen der Stadt Kempten (Allgäu)
Die gezeigten Arbeiten umfassen unterschiedliche Techniken und Materialien, von Keramik über Wachs und Textil hin zu 3D-Druck und modernen Industriematerialien. Gemein haben die gezeigten Werke ihr visuelles Spiel mit Vertrautem und Unbekannten. So können etwa menschliche und tierische Eigenschaften gemischt oder Organisches und Technoides zu neuen Formen verschmolzen werden. Der Ausstellungsrundgang beginnt mit freundlichen Wesen und führt im weiteren Verlauf zu unheimlichen Schöpfungen.
Ziel der Ausstellung ist eine ästhetische Erkundung der Grenzen gewachsener, gewucherter Körperlichkeit sowie die ästhetische Erfahrung der schöpferischen Schaffenskraft der bildenden Kunst.

ErXeTlRaAtOiRoDnIsNhAiRpYs I, 2024/25
3D-Druck, Stativ
©Daniel Nehring
Mit Werken von:
Felix Burger, Bas de Wit, Malte Bruns, Nena Cermak, Dorothea Klug, Thomas Liu Le Lann, Daniel Nehring, Mary Audrey Ramirez, Theresa Rothe, Agnes Questionmark
(Textquelle: Kunstmuseum Heidenheim)
Ausstellungsdauer:
21. Juni – 05. Oktober 2025
Öffnungszeiten:
Di/Do/Fr/Sa 11.00 – 17.00 Uhr
Mi 13.00 – 19.00 Uhr
Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr
Kunstmuseum Heidenheim
Marienstraße 4
89518 Heidenheim a. d. Brenz
Tel 07321 327-4810
kunstmuseum@heidenheim.de
www.kunstmuseum-heidenheim.de