Ausstellung im Kunstforum Oldenburg „Aus der Stille geboren“

Im Kunstforum der Werkschule – Werkstatt für Kunst und Kulturarbeit e.V. Oldenburg präsentieren die Keramikkünstlerin Karin Bablok aus Hamburg und der Maler Bernward Heinze aus dem Landkreis Harburg bis zum 25. Oktober 2024 ihre Arbeiten.

Eine Voraussetzung für das künstlerische Schaffen von Bernward Heinze, genauso wie für das, von Karin Bablok ist der Rückzug in die Stille. Sie öffnet die Tür zum kreativen Handeln, zur Versenkung in die Farbe beziehungsweise in die Form oder zum Spiel mit dem Pinsel.
Langsam kristallisiert sich ein Werkansatz heraus, dem es zu folgen gilt. Oft hat er zu tun mit Leere, Reduktion, Konstruktion, Spontanität, aber auch mit Schönheit – im klassischen Sinn oder vielleicht mit Schönheit im asiatischen Sinn.

©Karin Bablok, Porcelain, H ca 45 cm, basalt glaze, Foto: M. Wurzbach

Perfektion und freier Impuls, der Kontrast von Schwarz und Weiß, Sensibilität und Kraft treffen bei den Werken von Karin Bablok aufeinander und lassen eine spannungsgeladene Einheit entstehen. Mit handwerklicher Raffinesse dreht sie dünnwandige Gefäße aus Porzellan auf der Scheibe und verformt sie. Mit freier Geste oder präziser Linie und Basaltglasur bemalt sie deren Oberfläche, um das Innen mit dem Außen zu verbinden.

©Bernward Heinze, „Rosa Morgen“

In den Ölbildern auf Leinwand verzichtet Bernward Heinze auf gestische und figurative Merkmale. Zwei oder drei Farben interagieren hier im bekannten Formprinzip der Farbfeldmalerei. Neuere Arbeiten wirken nur auf den ersten Blick monochrom.

Seine Werkzeuge sind die Breitseite der Wachsölstifte, ein Bügeleisen und ein Kratzmesser. In einem Vorgang von Übermalung und Löschen baut sich auf Papier allmählich ein mehrschichtiges Farbfeld auf, in dem die Oberfläche stets mit der darunter liegenden Farbe in Wechselbeziehung tritt.

Beim Betrachten dieser Bilder kann man wahrnehmen, wie die Farbe atmet. Bernward Heinzes Malerei zielt hier nicht mehr auf ein perfektes, fertiges Bild, sondern auf den spannungsgeladenen Zustand im Prozess. Die Bilder zeigen in diesem Zustand interessante Spuren von Alterung und Beschädigung und haben so eine deutliche Beziehung zum Fragment.

Ausstellungsdauer:
30. August – 25. Oktober 2024

Öffnungszeiten:
MO bis FR 10.00 – 12.00 Uhr
MO/MI/DO 16.00 – 19.00 Uhr

Veranstaltungsort:
Werkschule – Werkstatt für Kunst und Kulturarbeit e.V.
Rosenstr. 41
26122 Oldenburg
Tel 0441 999-0840
info@werkschule.de
www.werkschule.de

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