Keramikpreise der Internationalen Keramikwochen in Hüfingen 2025

Am zweiten Septemberwochenende fand der 33. Internationale Töpfermarkt in Hüfingen statt.
Im Rahmen der Internationalen Keramikwochen wurde in der Rathausgalerie am Töpfermarktwochenende, 13. und 14. September 2025, die Wettbewerbsausstellung „SchnittStellen“ gezeigt. Es wurde ein Publikumspreis sowie ein Jurypreis ausgelobt.

Von links: Jurypreisträger Wolfram von Stengel, Publikumspreisträgerin Nathalie Jadin, Sarah Schindler und Ariane Faller vom Organisationsteam der Keramikwochen Hüfingen, Bürgermeister Patrick Haas und Jurypreisträgerin Franziska M. Köllner. ©Foto: Mateusz Budasz

Der Hüfinger Keramikpreis wurde erneut auf zwei Künstler aufgeteilt, da die Jury, bestehend aus der Künstlerin Elisa Stützle-Siegsmund als externe Keramikexpertin, Bürgermeister Patrick Haas und Kuratorin Ariane Faller beiden Werken gleichwertige Qualität in Idee und Umsetzung bei äußerst unterschiedlichen Grundkonzepten zuerkannte.

Jurypreisträgerin Franziska M. Köllner aus Leipzig
„Schnittstellen – 2 skulpturale Gefäßobjekte“

„Die Jury war beeindruckt von der beherzten Herangehensweise an Material und Form“, erläuterte Elisa Stützle-Siegsmund in ihrer Laudatio. „Ton bleibt fast in seiner rohen Form, Schnitte und Brüche unbearbeitet. Form wächst von unten. Ihr wird die Glasurschüttung in Erdfarbe von oben entgegengesetzt. Zwei starke gegenläufige Bewegungen.
Nahe am Material Erde und ihren Prozessen zu bleiben – vielleicht ist es das, was unsere Zeit braucht.“

Jurypreisträger Wolfram von Stengel aus Freiamt
„Maske“

„Hier beeindruckte die klare Ästhetik und Farbwahl, sowie der Bezug zum Thema ‚SchnittStellen‘. Das Blatt einer Kreissäge mit seinen Zähnen bildet die Basis für die Applikation eines schmalen Rakuobjekts in Kopfform. Der gewalttätige Akt des Schneidens wird im Kunstwerk aufgehoben und ist doch stets präsent“, skizzierte Elisa Stützle-Siegsmund die Entscheidung der Jury. „So wurden zwei Arbeiten ausgesucht, die von Verletzbarkeit und Imperfektion erzählen, in einer Welt, deren Oberflächen immer glatter werden.“

Den Publikumspreis erhielt Nathalie Jadin aus Dudelange/ Luxemburg für ihr Werk
„Neuanfang“.

„Die Arbeit erzählt von der Schönheit des Übergangs“, so Nathalie Jadin. „Fünf Figuren ruhen auf demselben Boden, doch ihre Glasuren streben in verschiedene Richtungen, wie Äste, die aus einer einzigen Wurzel wachsen. Für mich drückt dies die Spannung zwischen Zugehörigkeit und Abschied, zwischen Festhalten und Loslassen aus.“
In ihrem Werk visualisiert sie einen Neuanfang: einen Raum der Ungewissheit, aber auch der unendlichen Möglichkeiten.

Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen
Nikolausgässle 1
78183 Hüfingen
Tel 0172 7210 778
www.stadtmuseumhuefingen.de

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