Ob Fragen nach der Beziehung von Design und Kunst, ob Reflexionen über das eigene Tun, ob die Beschäftigung mit Erinnerungsmodellen oder das Finden neuer Formen – den Themen der künstlerischen Auseinandersetzungen mit oder in dem Material Ton waren bei den Bewerbern um den diesjährigen Frechener Keramikpreis keine Grenzen gesetzt.
Der Keramikpreis der Frechener Kulturstiftung richtet sich an junge KünstlerInnen bis zu einem Alter von 35 Jahren, die ihre Tätigkeit in Deutschland ausüben. Er ist mit drei Geldpreisen in Höhe von jeweils 1.500 Euro ausgelobt.
Das Procedere der Preisvergabe ist nicht ganz einfach. Zunächst wählt in einer ersten Runde eine Vorjury die TeilnehmerInnen aus allen BewerberInnen aus, die eingeladen werden, sich bei der Wettbewerbsausstellung im Frechener KERAMION mit Stücken zu präsentieren.
Dieses geschah bereits am 05. März 2018, als für die Vorjury nach reiflicher Entscheidung aus den vierzig Bewerbungen die vierzehn diesjährigen Wettbewerbsteilnehmenden feststanden:
Jantje Almstedt, Anna Badur, Sarah Bartmann, In Jung, Lena Kaapke, Kathrin Kliemann, Anna Dorothea Klug, Jinhwi Lee, Susann Paduch, Laura A. Pöhlmann, Sarah Pschorn, David Rauer, Angelika Rauf und das Künstlerduo Viola Relle und Raphael Weilguni.
Einige der benannten TeilnehmerInnen haben sich bereits am letzten Wettbewerb um den Frechener Keramikwettbewerb 2015 beteiligt.
Erfreulich ist die Tatsache, dass viele Ausbildungsstätten für Kunst und Keramik bundesweit mit BewerberInnenn vertreten waren. AbsolventInnen und MeisterschülerInnen der Akademien Düsseldorf, München und Münster haben sich ebenso beworben wie Studierende der Kunsthochschulen Berlin Weißensee, Braunschweig und Kassel, der Hochschule Koblenz, Institut für Künstlerische Keramik und Glas (IKKG) oder der Keramikfachschule in Landshut und der Staatlichen Fachschule für Produktdesign Selb.
Viele BewerberInnen haben zudem nicht nur an einer Hochschule studiert, sondern ihre Lebensläufe weisen Studien an verschiedenen Einrichtungen auf, ebenso Fortbildungen und internationale Praktika.
Im Vergleich zu früheren Wettbewerben um den Frechener Keramikpreis zeichnen sich aktuell die jungen KünstlerInnen mit zunehmend engagierten Lebensläufen aus. Dieses schlägt sich auch im Durchschnittsalter der BewerberInnen mit 31 Jahren nieder: 31 von ihnen sind dreißig Jahre alt und älter, und nur ein Teilnehmer mit 22 Jahren liegt weit darunter.
Auch wenn die einzelnen künstlerischen Positionen weit auseinanderliegen und die zur Teilnahme eingeladenen NachwuchskünstlerInnen von sehr verschiedenen Interessen geleitet werden, lässt die Auswahl berechtigterweise auf eine interessante Wettbewerbsausstellung mit etlichen Installationen und spannenden Einzelarbeiten im KERAMION hoffen.
Am 04. November 2018 wird die Präsentation mit Bekanntgabe der PreisträgerInnen eröffnet, die von einer hochkarätigen Jury Anfang September ermittelt werden. Diese besteht aus der Galeristin Jutta Idelmann, Gelsenkirchen, der Leiterin Bildende Kunst vom Stadtmuseum Oldenburg Dr. Sabine Isensee, der Künstlerin Doris Kaiser, Grefrath, dem Kunsthistoriker Dr. Peter Lodermeyer, Bonn und der Sammlerin Hannelore Seiffert, Schiffweiler.
Reguläre Öffnungszeiten:
Di-Fr/So 10.00–17.00 Uhr
Sa 14.00–17.00 Uhr
Stiftung KERAMION
Zentrum für moderne+historische Keramik
Bonnstraße 12
50226 Frechen
Tel 02234 697690
info@keramion.de
www.keramion.de