Preisvergabe des Frechener Keramikpreises 2018

v.l.n.r.: Susann Paduch, In Jung, Lena Kaapke, Angelika Rauf, David Rauer, Viola Relle, Raphael Weilguni, Laura A. Pöhlmann, Jinhwi Lee, Katrin Kliemann, Anna Dorothea Klug, Jantje Almstedt, Anna Badur

Die Preisträger und Preisträgerinnen des diesjährigen Frechener Keramikpreises wurden bekannt gegeben. Die Vergabe des Frechener Keramikpreises hat eine lange Tradition und ist in seiner Art einmalig in Deutschland! Zum 18. Mal seit 1972 hat die Frechener Kulturstiftung in diesem Jahr NachwuchskeramikerInnen aufgerufen, sich um diesen keramischen Förderpreis zu bewerben.

Bereits im Februar 2018 benannte die Vorjury von den 40 Bewerbungen die TeilnehmerInnen des Wettbewerbs. 13 KünstlerInnen und ein Künstlerduo – allesamt Studenten oder Absolventen von Akademien sowie von Fachhochschulen – aus dem gesamten Bundesgebiet sind vertreten.

Das Spektrum der eingereichten Arbeiten ist vielfältig, die künstlerischen Ansätze, Ideen, Bildfindungen werden immer heterogener: Neben ausgefallenen Gefäßen sind figürliche Plastiken ebenso zu sehen wie außergewöhnliche Installationen.

Die unterschiedlichen künstlerischen Positionen der eingereichten Beiträge spiegeln sich auch bei der Preisvergabe wider. Die Bürgermeisterin von Frechen Susanne Stupp gab als Vorstandsvorsitzende der Frechener Kulturstiftung während der gut besuchten Ausstellungseröffnung am 04. November 2018 im KERAMION die PreisträgerInnen bekannt. Nahezu alle teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen waren nach Frechen gereist.

Lena Kaapke, „Rot II“ (Ausschnitt), 2017, Installation, Porzellan, 139 x 334 cm, Foto: ©KERAMION

Die Jury, ergänzt um die Kunsthistorikerin und Leiterin Bildende Kunst vom Stadtmuseum Oldenburg Dr. Sabine Isensee und Dr. Peter Lodermeyer, zeichnete Lena Kaapke, Absolventin der Muthesius Kunsthochschule in Kiel, und das Künstlerduo Viola Relle & Raphel Weilguni, beide Absolventen der Akademie der Bildenden Künste München, mit jeweils 1.500 € aus.

Viola Relle und Raphael Weilguni, „Selber (Revolution/Überfluss)“, 2017, Plastik, Steinzeug, Porzellan, 68 x 30 x 26 cm, Foto: ©Helge Articus, Articus & Röttgen Fotografie

Der dritte Preis ging zu gleichen Teilen an Jantje Almstedt, Absolventin der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, und David Rauer, Absolvent der Kunstakademie Münster.

Jantje Almstedt, Fragmentarisches Ballett“, 2017, kinetische Installation, Steinzeug, Stahl, Strumpfhosen, 300 x 350 x 250 cm, Foto: ©Helge Articus, Articus & Röttgen Fotografie

Die Jury-Entscheidungen gründen jeweils auf der hohen künstlerischen Qualität: Wurde die große Wandarbeit von Lena Kaapke als Ergebnis eines umfangreichen Rechercheprojektes besonders wegen ihrer konzeptuellen Stringenz und ihrer ästhetischen Wirkung gewürdigt, zeichnen sich die keramischen Objekte des Duos Relle & Weilguni durch eine formale wie mechanische Spannung, durch Kontraste und Gegensätzlichkeiten von hoher Emotionalität aus. Jantje Almstedt beeindruckt in ihren erzählerischen, zum Teil verstörenden Installationen durch ungewöhnliche Fragestellungen und überraschende Lösungen in der Umsetzung. Ebenfalls installativ arbeitet David Rauer, dessen Objektgruppe wegen ihrer kreativen, selbstverständlichen Leichtigkeit und beiläufigen technische Raffinesse die Jury überzeugen konnte.

David Rauer, Objektgruppe „Keramistasie“, 2018, o.T., Steinzeug, gebaut, 158 x 215 x 145 cm, Foto: ©Helge Articus, Articus & Röttgen Fotografie

Frechener Keramikpreis 2018
07. September 2018 bis 10. März 2019

Reguläre Öffnungszeiten:
Di-Fr/So 10.00–17.00 Uhr
Sa 14.00–17.00 Uhr

Stiftung KERAMION
Zentrum für moderne+historische Keramik
Bonnstraße 12
50226 Frechen
Tel 02234 697690
info@keramion.de
www.keramion.de

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