Das Ofen- und Keramikmuseum in Velten präsentiert noch bis zum 06. Januar 2021 die Sonderausstellung „Typisch Grothe!?“
Die neue Sonderausstellung zeichnet erstmalig die wechselvolle Biografie einer ostdeutschen Keramikwerkstatt von den 1920er Jahren über die Zeit im Staatlichen Kunsthandel der DDR bis in die Wendezeit nach. Die Töpferwerkstatt, 1926 von Hermann Grothe gegründet, gehört zum Kulturerbe der Ofenstadt Velten nördlich von Berlin.
„Typisch Grothe!“ sagen Veltener spontan beim Anblick der roten, engobierten Keramiken. Dabei haben viele mit den Ideen des Töpfermeisters und Werkstattgründers Hermann Grothe nur sehr indirekt etwas zu tun. Vieles, was heute auch mit Grothe assoziiert wird, stammt genau genommen aus der Zeit, als die Werkstatt zum Staatlichen Kunsthandel der DDR gehörte.
Die Werkstatt, die meist im Schatten der bekannteren HB-Werkstätten in Marwitz stand, ist ein Stück Veltener Kulturerbe, haben doch zahlreiche Veltener persönliche Erinnerungen an diese Werkstatt und selbst solche Keramiken zu Hause. Rund 20 Zeitzeugengespräche hat das Museumsteam geführt, um die Erinnerungen der ehemaligen Mitarbeiter und der dort tätigen Künstler zu bündeln.
Die Namen renommierter Keramiker der Region Berlin-Brandenburg und darüber hinaus sind verknüpft mit der Geschichte der Werkstatt. Frauke Gerhard, Christa Koslitz und Sigrid Lohse absolvierten ihre Töpferausbildung in der Veltener Werkstatt. Bärbel Thoelke, Gerd Lucke, Christina Renker, Heidi Manthey entwarfen als vom Staatlichen Kunsthandel der DDR beauftragte Künstler für Velten Serienprodukte.
Zur Ausstellung „Typisch Grothe!?“ ist eine Begleitpublikation erschienen, die Sie direkt vor Ort im Museum und natürlich auch gern online erwerben können.
Ausstellungsdauer:
08. August 2020 – 06. Januar 2021
Ofen- und Keramikmuseum Velten
Hedwig Bollhagen Museum
Wilhelmstraße 32/33
16727 Velten
Tel 03304 317-60
Fax 03304 5058-87
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