DER VISIONÄR UND SEIN WERK

Nach 35 Jahren geht Wilhelm Siemen, Gründungsdirektor des Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in den Ruhestand.

Dabei hinterlässt Siemen nichts weniger als Europas größtes Spezialmuseum für Porzellan, das 2014 vom Freistaat Bayern zum Staatlichen Museum erklärt wurde. Sein Verdienst ist umso bemerkenswerter, da er aus dem Nichts mit Kreativität, visionärem Geist und Beharrlichkeit in der noch heute führenden Porzellanregion Deutschlands eines der bedeutendsten Museen seiner Art schuf: Das Porzellanikon mit seinen beiden Standorten Hohenberg an der Eger und Selb.

Das Museum verfügt heute über eine Ausstellungsfläche von insgesamt 10.000 Quadratmetern und beherbergt eine europaweit einzigartige Sammlung von rund 240.000 Porzellanobjekten vom 18. Jahrhundert bis in die Jetztzeit.
Von besonderer Bedeutung ist die Sammlung der industriell hergestellten Porzellane des 19. bis 21. Jahrhunderts.

Foto: Timo Nachbar, © Porzellanikon

Dem gebürtigen Westfalen Siemen ist es zu verdanken, dass die Besucherinnen und Besucher heute im Porzellanikon eine neuartige und einzigartige Entdeckungsreise in die Welt des Porzellans erleben können.

In ihrer Laudatio bezeichnete die Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz das Porzellanikon als „das staatliche Vorzeigemuseum in Oberfranken mit internationaler Strahlkraft.“

Darüber hinaus hat sich das Haus unter Wilhelm Siemen durch regelmäßige Sonderausstellungen zu ausgewählten Themen einen Namen gemacht. In diesem Jahr kamen mehr als 100.000 Menschen in das Porzellanikon.

Zudem ist es Siemens‘ Verdienst, dass mit dem Zentralen Archiv für die Deutsche Porzellanindustrie, eines der ersten Branchenarchive überhaupt, und eine der größten Fachbibliotheken im Porzellanikon untergebracht werden konnte.

Landrat Dr. Karl Döhler hob das Porzellanikon in seiner heutigen Form als „das Lebenswerk von Wilhelm Siemen“ hervor.
Als besondere Ehre und emotionaler Höhepunkt des Festakts wurde dem scheidenden Museumsdirektor durch den Oberbürgermeister der Stadt Selb, Ulrich Pötzsch, die Goldene Bürgermedaille verliehen. Zudem trug sich Wilhelm Siemen in das Goldene Buch der Stadt ein.

Mit Dankbarkeit für das Wir und die Begegnungen und das Miteinander auf diesem langen und nicht immer einfachen, aber erfolgreichen und letztlich beglückendem Weg nahm Siemen den Preis entgegen und bedankte sich bei seiner Familie, seinem Team und den Anwesenden.

Reguläre Öffnungszeiten:
Di bis So 10.00-17.00 Uhr

Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan
Hohenberg a.d. Eger/ Selb
Werner-Schürer-Platz 1
95100 Selb
Tel 09287 91800-22
Fax 09287 1800-30
anette.kilian@porzellanikon.org
www.porzellanikon.org

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