Ausstellungen „Hausgäste“ und „Scherben zum Glück“ im Museum Schloss Fürstenberg

Am 20. September 2024 eröffnet das Museum Schloss Fürstenberg gleich zwei Sonderausstellungen und lädt ein, auf eine unterhaltsame, faszinierende und romantische Zeitreise zu gehen. Als „Hausgäste“ beehren einzigartige Fürstenberg Porzellane des Museum August Kestner das Porzellanmuseum in Fürstenberg. Mit „Scherben zum Glück“ entführt das Museum in eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs und erzählt gleichzeitig eine große Liebesgeschichte.

Museumsleiter Dr. Christian Lechelt sagt: „Wir gehen auf Zeitreise in vergangene Gesellschaften und ziehen Verbindungen zu Heute. Denn Porzellan spiegelt immer auch die Zeit. Das macht es so spannend.“

Ernst August und Viktoria Luise, ©Richard Borek Stiftung

Eine spannungsreiche Zeit war es, als 1913 Victoria Luise, die einzige Tochter von Kaiser Wilhelm II., den Hannoveraner Welfenprinzen Ernst August heiratete. Zum letzten Mal vor dem Ersten Weltkrieg versammelte sich der europäische Hochadel. Die politisch willkommene Hochzeit war gleichzeitig auch eine Liebesheirat – eine Geschichte, die bis heute fasziniert. Die Hochzeitsgeschenke für das Paar waren mehr als großzügig. So schenkte das Landesdirektorium der Provinz Hannover ein herrschaftliches Porzellanservice für 50 Personen und bis zu elf Gänge. Fast 700 Einzelteile wurden dafür in der bayerischen Porzellanmanufaktur Nymphenburg aufwändig angefertigt und von Hand bemalt.

©Richard Borek Stiftung, ©Foto: Peter Sierigk

Das Museum Schloss Fürstenberg präsentiert in der Sonderausstellung „Scherben zum Glück“ dieses Service erstmals in großem Umfang der Öffentlichkeit. Die BesucherInnen lernen sowohl das Herzogspaar kennen als auch die spannende Geschichte rund um dieses einmalige Hochzeitsgeschenk.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Richard Borek Stiftung, Braunschweig und ermöglicht ein Eintauchen in die längst vergangene Welt höfischer Prachtentfaltung, deren Fundamente 1913 aber bereits wackelten.

©Museum Schloss Fürstenberg

Beeindruckt das Hochzeitsgeschenk für Victoria Luise und Ernst August mit seinem höfischen Prunk, faszinieren die Fürstenberg „Hausgäste“ auf ganz andere Weise. „Diese hervorragenden Stücke kehren an den Ort ihrer Herstellung zurück und machen sozusagen Urlaub bei uns“, sagt Dr. Lechelt. Die „Hausgäste“ sind Leihgaben des Museum August Kestner in Hannover, das zu den wichtigsten Museen für angewandte Kunst in Deutschland gehört.

Museum August Kestner, ©Foto: Museum Schloss Fürstenberg

Die Fürstenberg Sammlung umfasst einen Querschnitt der Produktion des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend ist die Vielzahl von Stücken aus der ersten Zeit der Porzellanherstellung in Fürstenberg ab 1753. Aufgrund von Sanierungsarbeiten und eines großen Bauprojekts für ein neues Sammlungsdepot wurden verschiedene Teilsammlungen aus Hannover ausgelagert. Eine Auswahl der schönsten und interessantesten Porzellane wird in einer Kabinettausstellung im Museum Schloss Fürstenberg zusammengestellt. Darüber hinaus wird es einige „Hausgäste“ auch in der Dauerausstellung zu entdecken geben, so dass es Spaß macht, auf die Suche zu gehen

Museum August Kestner, ©Foto: Museum Schloss Fürstenberg

„Mit unseren beiden neuen Sonderausstellungen wollen wir das Publikum wieder gerne zum Staunen bringen. Ob es nun ein prachtvolles Service ist oder eine filigrane Figur – Porzellan erzählt so viele spannende und inspirierende Geschichten,“ sagt Dr. Lechelt.

Samowar, Museum August Kestner, ©Foto: Christian Tepper

Die beiden Sonderausstellungen werden am Freitag, 20. September 2024 um 18.00 Uhr eröffnet. Der Eintritt zur Eröffnung ist frei.

Hier finden Sie das Rahmenprogramm zu den Ausstellungen:
„Hausgäste“ und „Scherben im Glück“

©Museum Schloss Fürstenberg

Ausstellungsdauer:
„Hausgäste“
20.09.2024 – 02.03.2025
„Scherben zum Glück“
20.09.2024 – 27.04.2024

Öffnungszeiten
Di – So und Feiertage
10.00-17.00 Uhr

MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG
Meinbrexener Straße 2
37699 Fürstenberg/Weser
Tel 05271 966778-10
museum@fuerstenberg-schloss.com
www.fuerstenberg-schloss.com

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