Eröffnung
29. April 2010
Über den Tellerrand …
zu schauen lohnt sich! Den Besucher erwartet ein einzigartiges Museum, in dem die Welt der deutschen Fayence des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert wird. Der Ausstellungsrundgang bietet mit rund 1000 Exponaten auf fast 900 Quadratmetern einen lebendigen Überblick über Geschichte und Technik der Fayence, informiert über Produktionsweise und Produkte der Manufakturen und macht die Bedeutung der Fayence für die Tafel- und Wohnkultur der Zeit anschaulich. So wird nachvollziehbar, warum die Fayence damals so weit verbreitet und wichtig war. Mitmach-Stationen für Groß und Klein, spielerische und sinnliche Elemente und Inszenierungen regen zum genauen Hinsehen und Ausprobieren an.
Was ist Fayence …
und wie wird sie hergestellt? Diese Fragen werden rund um einen nachgebauten Brennofen beantwortet. Herstellungstechniken, Erfahrungswissen und Materialfragen entschieden wesentlich über die erfolgreiche Produktion von Fayencen, mit denen man zunächst chinesisches Porzellan nachzuahmen versuchte. In Deutschland gab es damals rund 80 Fayencemanufakturen, die sich auf dem hart umkämpften Keramikmarkt behaupten mussten. Auch die Fayenciers – Massebereiter, Former, Maler, Brenner – mit ihren oft schwierigen Arbeitsbedingungen kommen zu Wort. Was sie herstellten, fand unterschiedlichste Nutzungen und kann in der Ausstellung erkundet werden – vom Alltagsgeschirr bis zum kostbaren Prunkstück.
Zum Staunen …
und Entdecken: ein Vogelkäfig, eine raumhohe Kachelofennische oder ein außergewöhnlicher Tischbrunnen in Form eines Fisches, der von einem Adler angegriffen wird. Andere Fayencen sind im Zusammenhang ihrer ursprünglichen Funktion präsentiert, etwa auf einer prachtvoll gedeckten Tafel oder in der Schauküche mit Geschirr und originalen Kochrezepten der damaligen Zeit. Die im 17. Jahrhundert aufkommende Mode des Kaffee- und Teetrinkens wird in einem Kaffeehaus anschaulich erklärt.
Diverse Artikel für die aufwendige Morgentoilette feiner Herrschaften illustrieren die Rolle, die Fayencen auch für Hygiene und Schönheitspflege spielten. Begegnen Sie zahllosen Beispielen von faszinierender Kunstfertigkeit und Kreativität!
Im Schloss …
sind Reste von wiederentdeckten und jüngst restaurierten Wandmalereien des 18. Jahrhunderts zu bewundern. Deren Landschaftsdarstellungen bilden den idealen Rahmen für
eine Beschäftigung mit dem Thema Natur in der Fayence. Duftgefäße beschwören Wohlgerüche herauf, exquisite Blumenbilder beeindrucken mit leuchtenden Farben und feiner Ausführung. Auf Jagdfreunde warten nicht nur lebendige Jagdszenen, sondern auch kuriose Trophäen im Miniaturformat. Naturalistisch geformte Pflanzen und Tiere aus Fayence sorgen zum Abschluss des Rundgangs für zauberhafte Begegnungen – Schmunzeln und Schwelgen ist erlaubt.
Über den
Tellerrand …
Museum Deutscher Fayencen
in Schloss Höchstädt an der Donau
Herzogin-Anna-Str. 52 • 89420 Höchstädt/Donau
Tel. (0 90 74) 95 85-7 00 • Fax (0 90 74) 95 85-7 91
www.schloss-hoechstaedt.de
Öffnungszeiten
April–September: Di–So 9.00–18.00 Uhr
Oktober–März: geschlossen
Eintrittspreise
4.– Euro (regulär)
3.– Euro (ermäßigt,
auch Gruppen ab 15 Personen)
Führungen und Veranstaltungen
Regelmäßig kostenlose Führungen für Familien
am 1. Sonntag im Monat, 15.00 Uhr
Kinderveranstaltungen, Workshops und Themenführungen entnehmen Sie bitte gesonderten Ankündigungen.
Besichtigung für Rollstuhlfahrer möglich
Anfahrt
Mit der Bahn:
DB bis Höchstädt,
10 Minuten Fußweg
Mit dem Reisebus:
kostenlose Busparkplätze
Mit dem Auto:
über die B 16;
Parkplätze stehen zur Verfügung.
Kontakt
Bayerische Schlösserverwaltung
Postfach 20 20 63 • 80020 München
Tel. (0 89) 1 79 08-0 • Fax (0 89) 1 79 08-1 90
info@bsv.bayern.de • www.schloesser.bayern.de