Kasino-Galerie in Höhr-Grenzhausen

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Kasino-Galerie in Höhr-Grenzhausen zeigt neue Ausstellung unter dem Motto „Hitzebeständig“

„Hitzebeständig“ heißt die neue Ausstellung in der Kasino-Galerie in Höhr-Grenzhausen, in der fünf Künstler keramischen Arbeiten präsentieren. So unterschiedlich die Objekte sind: Ihre Gemeinsamkeit liegt im Werkstoff und in der durchgängigen Ästhetik. Hausherr Peter Heinz zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung erfreut: „Ich bin immer wieder begeistert, welche tollen Keramiker hier bei uns ausstellen. So viele Besucher trotz der Sommerzeit, das zeigt, dass die Künstler auf dem richtigen Weg sind und die Zahl der Kasino-Kunst-Freunde wunderbar wächst.“ In der Tat fast 100 Gäste waren der Einladung gefolgt, um bei angenehm dezenter Musik und kleinen kulinarischen Köstlichkeiten die Ausstellungsobjekte zu bewundern.

Nicole Thoss und Sandra Nitz (links und 2. von links) zogen im April 2007 in die Räumlichkeiten der Kasinostraße 7 und präsentieren regelmäßig neue Schauen mit zeitgenössischer Keramik. Neben den Galeristinnen zeigen Ursula Commandeur (Mitte), Petra Bittl und Emil Heger ihre Arbeiten. Letztgenannter ist in Höhr-Grenzhausen zu Hause, kann auf etliche Auszeichnungen verweisen und hat einen Lehrauftrag im Institut für Künstlerische Keramik. Seine „Drehformen“ beziehen sich auf die Eigenarten des Materials Ton, den Vorgang des Drehens und den Eigenschaften der Glasur. Die Objekte wirken nach oben hin schwerelos und demonstrieren Standfestigkeit nach unten.

Die Bonnerin Petra Bittl hat sich mit ihren Arbeiten der klassischen Gefäßkeramik genähert und ist doch weit davon entfernt. Hälftige, oben offene Hohlformen erinnern an Gefäße alter Kulturen. Die Skulpturen von Ursula Commandeur aus Castrop-Rauxel setzen sich mit der Insektenwelt auseinander. Die freien Arbeiten zeigen Körper, die an Tiefseepopulationen erinnern oder sich assoziieren lassen mit eigenwilligen Wesen aus dem All. Die Werke von Sandra Nitz scheinen im ersten Moment täglichen Gebrauchsgegenständen wie Schüssel oder Teller entlehnt. Bei näherer Betrachtung jedoch öffnet sich eine Mehrfachdeutigkeit. Trotzdem sind sie unkompliziert, authentisch, ästhetisch. Die Arbeiten von Nicole Thoss sind beeinflusst von Grafik-Design, Fotografie und Malerei. Ihre keramischen, oft dreidimensionalen, Bildkollagen lassen beim Betrachter Geschichten entstehen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober zu besichtigen.
Westerwälder Zeitung vom Donnerstag, 13. August 2009, Seite 20.

Infos unter: Kultur-Kasino

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