Andrea Müller Keramik


Stiftsgasse 10 | 63739 Aschaffenburg
Telefon: (0049) 06021 27974
Fax: (0049) 06021 29813
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Öffnungszeiten

Mo bis Sa 10.00-18.00 Uhr
So 15.00-18.00 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Die Werkstatt-Galerie ist ein gemeinsames Projekt von Andrea Mueller und dem Bildhauer Helmut Massenkeil. Neben seinen Skulpturen und Bildern werden dort fast immer auch Arbeiten anderer KeramikerInnen in kleiner Auswahl gezeigt. Die Galeristen Mueller/Massenkeil räumen bsonders der angewandten bzw modernen Gebrauchskeramik einen großen Raum ein.

Die Galerie befindet sich in der Altstadt von Aschaffenburg und ist direkt mit den Ateliers verbunden. Meistens trifft man die Künstler bei der Arbeit an und kann bei einer Tasse Tee oder Kaffee gerne ins Gespräch kommen.

Spontanität und Disziplin – mit diesen unvereinbar wirkenden Charakteristika läßt sich das Schaffen von Andrea Müller wohl am treffendsten beschreiben: die widersprüchlichen Eigenarten werden bei ihr zu einander bedingenden Gegenpolen, in deren Kraftfeld das Werk entsteht.
So wird der rauhe, schwer zu bändigende Ton, den sie für Raku-Gefäße bevorzugt, zu klaren, strengen Formen, Variationen stereometrischer Grundkörper mit meist straff gespannter Wandung. Dieses Material muß es sein, soll die Arbeit jene „offene“ Oberfläche behalten, die der präzisen Form Lebendigkeit verleiht. An der Außenhaut- wenn auch ganz bewußt nicht überall- darf zutage treten, was eigentlich die Substanz des ganzen Gefäßes ist.
Glasuren werden zurückhaltend, formunterstreichend eingesetzt. Manchmal gibt es durch „malerische“ oder zeichenhafte Farbakzente oder durch Oberflächenverletzungen ein Moment der Irritation.
Typisch für ihre Porzellangefäße ist das Glattpolieren bestimmter Flächen, bis ein metallischer Glanz entsteht, etwa auf dem immer sehr sorgsam gestalteten Rand der Öffnung, der wie eine Spange die Gefäßform zusammenfaßt. Das grobe, oft aufgebrochene Material der kraftvollen Rakugefäße steht im vermeintlichen Kontrast zu den schwarz/weiß/grau gefärbten Porzellangefäßen die zart, verletzlich und edel die Grundformen zelebrieren.
Vorrang bei den Arbeiten von Andrea Müller hat stets das kraftvolle, raumgreifende und raumhaltige Volumen. Sie versteht Gefäße vom Skulpturalen her – bezeichnenderweise war Bildhauerei ihr Studienschwerpunkt.
In dieser Spannung zwischen Disziplin und Unmittelbarkeit liegt die Stärke und Eigenart der Arbeiten von Andrea Müller, liegen Möglichkeiten und künstlerische Aussage, die sie der Materie Ton abgewinnt.
Auszug aus Text von: Prof. Dr. Florian Hufnagl

  • 1955 in Heidelberg geboren
  • 1971-76 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Wiesbaden Schwerpunkt Keramik und Bildhauerei
  • 1977 Diplom
  • 1978-80 eigene Werkstatt in Frankfurt am Main
  • seit 1980 freischaffende Künstlerin in Aschaffenburg

Mitglied im Berufsverband bildender Künstler in Frankfurt a. Main und Unterfranken (Bayern)