Preisträger des Frechener Keramikpreises 2015

keramion_stapelfeldDie Preise des 17. Frechener Keramikpreises wurden vergeben. Im dreijährigen Turnus wird der Preis an Nachwuchskünstler unter 35 Jahren vergeben. Es ist der wichtigste Förderpreis für keramische Nachwuchskünstler in Deutschland und wird mit drei Geldpreisen in einer Gesamthöhe von 4.500 Euro ausgelobt.

Bereits im Februar 2015 wählte die Vorjury aus den fünfzig Bewerbern die 17 Teilnehmer für den diesjährigen Wettbewerb aus: Sarah Bartmann, Randolph Capelle, Herman Grüneberg, Isabell Kamp, Anna Dorothea Klug, Bomi Lee, Kyungmin Lee, Sangkyoung Lee, Sunbin Lim, Nina Viktoria Naußed, Danijela Pivašević-Tenner, Sarah Pschorn, David Rauer, Angelika Rauf, Lisa Seebach, Hannes Uhlenhaut und Maria Volokhova.

Es wurden ausgewählt:  
„Outweigh – Überwiegen“ von Randolph Capelle
„I die for you“ und „Kind mit Hase“ von Hermann Grüneberg
„Line“ Porzellanarbeiten von Sangkyoung Lee

Die Jury, ergänzt um die Kunsthistorikerin Susanne Buckesfeld vom Kunstmuseum Ahlen und Dr. Olaf Thormann, Direktor des Leipziger Grassimuseums, ernannte Hermann Grüneberg, Absolvent der Burg Giebichenstein in Halle, die Studentin an der Burg Giebichenstein im Designbereich Sangkyoung Lee aus Korea und Randolph Capelle aus Großbritannien, Student am IKKG in Höhr-Grenzhausen.

Die Jury-Entscheidungen gründen jeweils auf der hohen künstlerischen Qualität: Wurden die großformatigen Plastiken von Hermann Grüneberg besonders wegen ihrer formal und konzeptuell gelungenen Umsetzung von Themen hoher Emotionalität gewürdigt – hier sei auf die Wechselwirkung von gestischer Zartheit und der Brachialität des Materials hingewiesen -, zeichnen sich die kleinen Porzellanzylinder von Sangkyoung Lee aus Korea durch eine zeitlose, sehr zurückhaltende Ästhetik aus. Besonders die virtuose Selbstverständlichkeit der angelegten Deformationen faszinierte die Jury. Randolph Capelle aus Großbritannien überzeugte als dritter Preisträger durch seine scheinbar unbekümmert-kraftvolle und unkonventionell-experimentelle Annäherung an das Thema Keramik. Seine Reflexionen anhand von neuartigen keramischen Massen in Kombination mit industriell gefertigter Gebrauchskeramik wurden als sehr eigenständiger Ansatz ausgezeichnet.

keramion_capelle2

Randolph Capelle

Randolph Capelle
Exponat „Outweigh – Überwiegen”, 2014,Plastik, Schieferton, Cordierit, reduzierend im Gasofen geschmolzen und gebrannt bei 1260 °C, Waschbecken aus Sanitärkeramik, Brennplatten, Metallsockel, 72 x 70 x 58 cm

keramion_preis_grueneberg

Hermann Grüneberg

Hermann Grüneberg
Exponat „Kind mit Hase”, 2014, Plastik, Steinzeug, gebaut, teilweise engobiert und glasiert, oxidierend bei 1260 °C gebrannt, Eichenholz, Porzellanscherben, Seil, eingefärbtes Wachs, 178 x 90 x 50 cm

keramion_preis_lee_sangkyoung

Sangkyoung Lee

Sangkyoung Lee
Exponat „Line“, 2014, Plastik, vier Zylinder, Porzellan, gegossen, deformiert, oben glasiert, im Gasofen gebrannt bei 920 °C Schrühbrand und 1320 °C Glattbrand, je 10 x 15 x 15 cm

Ausstellungsdauer:
29. Oktober 2015 bis 10. Januar 2016

Öffnungszeiten: 
Di-Fr/So 10.00–17.00 Uhr
Sa 14.00–17.00 Uhr

Stiftung KERAMION
Zentrum für moderne+historische Keramik
Bonnstraße 12
50226 Frechen
Tel 02234 697690
info@keramion.de
www.keramion.de

Das könnte Dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert