Monika Gass, die Leiterin des Keramikmuseums Westerwald in Höhr-Grenzhausen, war sichtlich erfreut, als ihr jetzt eine Sammlung von 33 Jugendstil-Bowlen überreicht wurde: „In verschiedenen Bereichen wächst unser Museum. Gerade im Jugendstil wird unser Potenzial größer. So können wir in zwei bis drei Jahren zusammen mit Leihobjekten aus anderen Museen eine Jugendstil-Ausstellung machen.
“ Dr. Georg Kamp hat vor sieben Jahren angefangen, diese Bowlen zu sammeln. Der studierte Kunsthistoriker entdeckte das erste Gefäß auf dem Flohmarkt. Danach suchte er im Internet und auf Antikmärkten weiter. Der „Höhrer Jung“, der zurzeit in Hamburg lebt, wollte mit diesem Geschenk seiner Verbundenheit zu Höhr-Grenzhausen und dem Keramikmuseum Ausdruck verleihen. Augenzwinkernd bemerkte er: „Vielleicht hätte ich Senftöpfchen sammeln sollen, die Bowlen nehmen inzwischen einfach zu viel Platz in Anspruch.
“ Im Moment ist die Sammlung, die einen Wert von mehreren Tausend Euro hat, in der Bibliothek des Museums aufgebaut. Die Stücke sind zum Teil von namenhaften Künstlern wie Van der Velde oder Riemerschmied entworfen und von Manufakturen wie Merkelbach oder Marzy-Remy hergestellt worden.
Foto: Ulrich Mickley