Kunsthandwerker zeigen ihr Können im Zentrum der Kaiserstadt
Aachen. Schauen, stöbern, kaufen: Ein vielfältiges Angebot werden die Besucher des 33. Europamarktes der Kunsthandwerker am 5. und 6. September in Aachen erleben.
600 Aussteller zeigen neue Trends, aber auch alte Techniken aus allen Bereichen der handwerklichen Gestaltung.
Der historische Stadtkern rund um Dom und Rathaus wird an diesem Wochenende zur Kulisse für eine vielfältige, lebendige Werkstatt. Gold- und Silberschmiede, Keramiker, Glasbläser, Korbflechter, Hutmacher, Weber, Schmiede, Bildhauer und Steinmetze präsentieren an 300 Ständen ihre Produkte und Leistungen und stehen bereit, um Interessenten kompetent zu beraten.
Zu dem kulturellen Großereignis erwartet die Handwerkskammer für die Region Aachen mehr als 200.000 Besucher. Als prominenter Gast hat sich NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben angesagt. Bei einem Rundgang wird sie den Europamarkt mit Kammerpräsident Dieter Philipp am Samstagvormittag eröffnen.
Eine besondere Attraktion bildet 2009 die gemeinsame Präsentation von Designschulen im Verwaltungsgebäude Katschhof. Neben der Kunsthochschule Hasselt zeigen die Akademie Gestaltung Münster und die Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg ausgewählte Projekte. Dabei bieten die Studenten von ihnen entworfene und hergestellte Produkte zum Kauf an.
In drei Jahrzehnten hat sich der Europamarkt zur einer Trend- und Ideenbörse entwickelt, die Maßstäbe für das Kunsthandwerk setzt. Die Aussteller kommen aus elf europäischen Nationen und spiegeln die enorme Bandbreite handwerklichen Designs wider. An Gemeinschaftsständen zeigen Kunsthandwerker aus Frankreich, Polen, Ungarn und Spanien ihr Können. Mit von der Partei sind auch Betriebe aus Aachens Partnerstädten Reims und Toledo.
„Schnörkel sind erlaubt und erwünscht“, meint Wolfgang Kohl, Organisator des Marktes, zur Angebotspalette. Das lange verschmähte Dekor, also die schmuckvolle Ausgestaltung, kehre zurück. Im Übrigen folgten Unikate und Kleinserien den Designtrends der letzten Jahre. Neben klassischem Schwarz-weiß setzten viele Kunsthandwerker auf kräftige Farben und träfen so den Geschmack des Publikums.
Zu den Angeboten, die neue Akzente auf dem Europamarkt setzen, gehören die „Pantoffel-Diva“, eine Manufaktur für originelle Hausschuhe, und ein Hersteller von Steinbaukästen, für die sich kleine wie große Kinder begeistern. Ungewöhnlich auch der Stand eines Instrumentenbauers, der Nasenflöten und Mundbögen fertigt.
„Bei den Besuchern punkten die Anbieter mit hoher Qualität und individueller Gestaltung“, sagt Ralf W. Barkey, Hauptgeschäftsführer der Kammer. In der gelungenen Mischung aus Tradition und Experiment liege das Erfolgsrezept des Europamarktes, zu dem nur professionell arbeitende Werkstätten, Mitglieder kunsthandwerklicher Arbeitsgemeinschaften und eine kleine Zahl freier Künstler zugelassen sind.
Eine Broschüre mit Lageplan der Stände und Ausstellerverzeichnis erhalten Besucher im Info-Zelt der Kammer auf dem Marktplatz.
Infos unter: Europamarkt Aachen