Töpferei Peesten – Julia Naether und Gerhard Trommler

Die Peestener Töpferei geht aus der Töpferei Gerhard Trommler in Peesten und der Töpferei Julia Naether in Halsbrücke hervor. Die beiden Töpfer stellen Steinzeuggeschirr, Gartenkeramik und Kachelöfen her.

Seit 2003 stellt Julia Naether Keramik her: Töpfe für den täglichen Gebrauch. Sie orientiert sich an traditionellen Formen.
Eine gute Grundlage dafür gab ihr eine Töpferlehre bei Hans Grünert in Waldenburg.
Sie verwendet Frohnsdorfer Steinzeugton, den sie teilweise so grob, wie er aus der Tongrube kommt, verdreht oder für feinere Keramiken aufbereitet.
Die meisten ihrer Töpfe dreht Julia Naether auf der Töpferscheibe.
Sie verwende lehm- und feldspathaltige Seladonglasuren, in die sie ihre Gefäße nach dem Schrühbrand taucht oder begießt.
Ein Teil ihrer Töpfe wird im Gasofen bei etwa 1300 °C hart gebrannt. Durch eine reduzierende Ofenatmosphäre beeinflusst sie die Glasurentwicklung.

Sehr am Herzen liegt ihr das Brennen mit Holz. Zusammen mit Kerstin Henrion und Mechthild Kiesling befeuert sie 4-6 mal jährlich den in Seifersdorf stehenden Holzbrandofen (Phönix).
Der Brand dauert 16-20 Stunden. Das bei 1300 °C in die Feuerung geworfene Kochsalz überzieht die Töpfe mit einer lebendigen Oberfläche, die schmelzende Holzasche macht jeden Topf einzigartig. Im Topfladen im Kunsthandwerkerhof in Freiberg, unweit des unlängst renovierten Schlosses, das jetzt die mineralogische Sammlung beherbergt, verkauft sie ihre Keramik.

Julia Naether und Gerhard Trommler entwerfen und fertigen individuelle Kachelöfen.
Ästhetik und Funktion sind ihnen bei der Planung gleichermaßen wichtig.