PORZELLANIKON – Standort Selb


Werner-Schürer-Platz 1 | 95100 Selb
Telefon: (0049) 09287 918000
Fax: (0049) 09287 9180030
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Öffnungszeiten

Di – So 10.00 – 17.00 Uhr

Porzellanikon Selb

Klassische Eleganz und wertiges Ambiente stilvollen Wohnens wie es die neben der Fabrik gelegene ehemalige Fabrikanten Villa und der 1995 eröffnete Neubau in Hohenberg an der Eger verkörpern, findet eine kontrastreiche Entsprechung in der früheren Porzellanfabrik, gegründet 1867 durch Jacob Zeidler, 1917 erworben durch Phillipp Rosenthal nach der Geburt seines Sohnes und späteren legendären Unternehmers und Politikers Philipp.

In drei unterschiedlichen Bereichen wird Porzellan als Erlebnis erfahrbar. Da ist zum einen die Herstellung des „Weißen Goldes“. Von der unscheinbaren Masse bis zum fertig gebrannten zunächst noch weißen Scherben, reicht das Spektrum bis zur durch wertvolle Handmalerei oder qualitätvolle Drucke verzierten Ware. Dies und noch weit mehr auf rund 8000 m² bekommt der Besucher vor Augen geführt. Lebendig wird dies in den historischen Fabrikationsräumen, wo er auf spannende Weise durch ein Ensemble von Maschinen, durch Vorführungen und Videofilme Einblicke in dreihundert Jahre Produktionsgeschichte bekommt. Ehemalige Porzelliner geben dem Wissensbegierigen gern Auskunft und zeigen, wie es ging.

Technische Keramik – Versteckt aber unvergleichlich und unverzichtbar
Aber auch das Gebiet der technischen Keramik wird nicht ausgespart: Ob mannshohe Mischbehälter für die chemische Industrie, Tauchformen für die altbekannten Latexhandschuhe, Elektroisolatoren und Kondensatoren oder modernste Produkte für den Bereich der Biomedizin, Computertechnik und den Automobilbau – all dies wurde und wird von deutschen Herstellern produziert und ist hier versammelt. Mehr noch, es ist anschaulich dargestellt, was viele von uns sonst gar nicht beachten, die technische Keramik. Sie dient in vielerlei Weise den Menschen, ohne bemerkt zu werden.

Rosenthal – Ein Mythos
2016 wurde der Ausstellungsbereich am authentischen Ort, im Brennhaus der 1969 stillgelegten Rosenthal-Fabrik in Selb-Plößberg, auf moderne und außergewöhnliche Weise neu inszeniert. Der Weg führt die Besucherinnen und Besucher in einen 600 qm großen, offenen Raum mit einem imposanten Brennhofen. Zwei Medienstationen gleich am Anfang der Ausstellung mit zahlreichen, teilweise noch nie gezeigtenBildern, geben Einblicke in das Leben von Philipp sen. Und Philip jun. in der Gegenüberstellung. Die Fülle ihrer Produktinnovationen vor dem Hintergrund der sich verändernden Tischkultur zwischen dem ausgehenden 19. und beginnenden 21. Jahrhundert werden auf ungewöhnlich gestalteten Tischen präsentiert. Ausgewählte Kunstporzellane wollen hingegen in speziell dafür entworfenen Archivschränken entdeckt werden. Eine detaillierte Zeitleiste mit historischen Zeugnissen zeichnet die bewegte Geschichte des Unternehmens im bayerischen Selb von der Gründung bis heute nach. Die Neupräsentation greift auf einen einmaligen Fundus von Objekten des Rosenthal Produkt-Archives, das Dank der Oberfrankenstiftung als Dauerleihgabe im Porzellanikon aufbewahrt wird, und der Sammlung des Porzellanikons zurück.

Begleitend zur Ausstellung ist ein Museumsführer mit 152 Seiten erhältlich.