Keramische Werkstatt Margaretenhöhe GmbH

Die minimale Veränderung ist Young-Jae Lees unbegrenzter Freiraum – in der Form wie in der Farbigkeit der Glasur und der Bemalung. Ihr geht es nicht um Formerfindung, nicht um originäre Leistung, sondern um die Individualität des Gefäßes.
Gisela Jahn

Young-Jae Lee ist eine international anerkannte, mehrfach ausgezeichnete Künstlerin und leitet als Geschäftsführerin die Keramische Werkstatt Margaretenhöhe in Essen. Zusammen mit Hildegard Eggemann entwickelte sie ab 1986 den Formen- und Farbkanon des Manufakturprogramms, das seitdem nahezu unverändert von den Mitarbeitern der Werkstatt hergestellt wird. Für Young-Jae Lee ist – in Anlehnung an die koreanische Tradition – nicht die ständige Neuerfindung von Formen entscheidend, sondern die vollkommene Beherrschung des vorhandenen Repertoires. Die Herstellung jedes neuen Gefäßes gleicht einer Meditation. Erst mit der Verinnerlichung der Formen kann die tägliche Arbeit an der Drehscheibe jenseits aller Routine zu einer Art Exerzitium werden. Die Persönlichkeit beginnt einzufließen, das Individuelle drückt sich im Handwerklichen aus.

1951 Geboren in Seoul

• 1968 – 1972
  Studium an der Hochschule für Kunsterziehung in Seoul
• 1972 – 1973
  Praktikum bei Christine Tappermann in Wallrabenstein
• 1973 – 1978
  Studium der Keramik bei Margot Münster an der Fachhochschule Wiesbaden Studium der Formgestaltung bei Erwin Schutzbach an der Fachhochschule Wiesbaden
• 1976 – 1977
  Praktikum bei Ralf Busz in Friedrichsfeld
• 1978 – 1987
  Eigene Werkstatt in Sandhausen bei Heidelberg
• 1984 – 1987
  Künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gesamthochschule Kassel Seit
• 1987
  Leitung der Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe GmbH, Essen

• 1980
  1. Preis der Frechener Kulturstiftung
• 1981
  2. Preis des Richard-Bampi-Preises zur Förderung junger Keramiker, Osnabrück
• 1989
  Goldmedaille des Bayerischen Staatspreises

copyright von Haydar Koyupinar