In einer Studioausstellung zeigt das Keramikmuseum Staufen ab dem 28. August 2020 Arbeiten der Keramikerin Mi Sook Hwang.
Die im pfälzischen Münchweiler lebende Koreanerin Mi Sook Hwang verbindet zwei Professionen. Ihre Erfahrung als Printmedien-Designerin, als Buchgestalterin bringt sie in ihre keramische Arbeit ein.
Die Fläche, die über lange Jahre ihre Domäne war, wird ihr nun in der Dreidimensionalität des Gefäßes zum Gegenstand.
Ihren ebenmäßig gedrehten Dosen, Kannen, Schalen aus Steingut und Porzellan trägt sie mit Engobe ein graphisches Muster auf. Ihr Element ist die Gerade, die sie auch zu stäbchen- und strahlenförmigen Lineamenten verknüpft. Und immer wieder umspannen feine lineare Schnüre und kräftige Bänder den Gefäßkörper. Die Zeichnung unterliegt der Rundung und kehrt diese wirksam hervor. In Flecht- oder Fischgrätenmustern verdichtet sich optisch die Oberfläche.
Symmetrie und Regelmaß schätzt Mi Sook Hwang sehr. Und findet doch nicht selten eine Pointe darin, dass sie sie aufbricht.
Eine zentrale Rolle spielen die zylindrischen Dosen, die sie mit scheibenförmigen Deckeln passgenau schließt. Der Sinn und Zweck des Bewahrens findet darin eine einfache und schlüssige Form.
Plastische Gestalt und Dekor fügen sich in allem zur Einheit. Mit ihrer graphisch gefassten Keramik fand die in Seoul geborene Koreanerin rasch Resonanz; Ankäufe und Auszeichnungen sind eine schöne Bestätigung auf ihrem Weg.
Die Eröffnung der Studioausstellung ist am Freitag, dem 28. August 2020, um 19.00 Uhr. Der Kunstkritiker Volker Bauermeister führt in die Arbeit ein. Mike Schweitzer spielt am Saxophon.
Ausstellungsdauer:
28. August bis 11. Oktober 2020
Öffnungszeiten:
Mi bis Sa 14.00-17.00 Uhr
So 12.00-17.00 Uhr
Keramikmuseum Staufen
Wettelbrunner Str. 3
79219 Staufen
Tel 07633 6721
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