Vom 12. bis 20. Oktober 2019 zeigt der Keramiker Karl-Heinz Till gemeinsam mit seiner Kollegin Monika Debus „POETIK … DER FORM“ – Keramikplastiken, Gefäße und Zeichnungen – in seiner Werkstatt auf dem hessischen Hofgut Appenborn.
Monika Debus aus Höhr-Grenzhausen ist die diesjährige Preisträgerin beim internationalen Westerwaldpreis der Keramik. Dieser Preis wird alle 5 Jahre vergeben und gilt als einer der renommiertesten Keramikpreise Europas.
Monika Debus wird bei der Vernissage anwesend sein.
POETIK … DER FORM
Monika Debus schreibt über ihre Arbeit:
„Seit 1993 habe ich ein eigenes Atelier und beschäftige mich seitdem intensiv mit der Formensprache des keramischen Gefäßes.
Meine Arbeit konzentriert sich dabei in erster Linie auf das Malen und in zweiter Linie auf das Bauen einer Form, und meiner einfachen Art zu malen versuche ich durch eine einfache Plattenbautechnik zu entsprechen. Technisch komplizierte Dinge, die eine genaue Planung erfordern liegen mir eher fern. Ich überlasse gerne dem Zufall eine gewisse Rolle.
In einem Salzbrand bei niedriger Temperatur – im Gasofen bei 1140°C in einer reduzierenden Atmosphäre gebrannt – erhält die matte Oberfläche leichte Anflüge von Salz, die die Farben verändern und sie von hell nach dunkel modulieren. Pinselstriche werden sichtbar. Der Einfluß des Salzes ist nur zu einem gewissen Grad vorausbestimmbar, es kann eine Arbeit verbessern, sie aber auch zerstören. „
„…..Das Zusammenspiel organisch wirkender Formen und von Farbmalerei prägt die Arbeiten von Monika Debus. Versiert im Umgang mit Werkstoffen und Technik, schafft sie mit innovativer Gestaltungskraft aus Gefäß, Plastik und freier Malerei homogene Werke von künstlerischer Eigenwertigkeit.“ (Dr. Elisabeth Kessler-Slotta)
Karl-Heinz Till zeigt Zeichnungen und neue Arbeiten – Gefäße und Objekte – aus dem Holzbrennofen.
In seinen Zeichnungen werden auf einem Wachsuntergrund mit der Rohrfeder Farbe – gelöste Pigmente aber auch Asche – aufgetragen. So entstehen Zeichnungen die an Gedichte erinnern.
Seine Keramischen Arbeiten sind frei aufgebaut und werden bei einer Temperatur von annähernd 1400 Grad im holzbefeuerten Ofen gebrannt .
Ascheanflugglasuren und Salz – das zum Brandende in den Ofen gegeben wird – prägen die Oberfläche der Arbeiten. So wird jedes Stück zum Unikat und der Vorgang des Brennens zum originären Bestandteil der Arbeiten von Karl-Heinz Till.
Die Brandführung, das Platzieren der Gefäße im Ofen und die Dauer des Brandes sowie die Auswahl der Holzarten bestimmen ganz wesentlich den Charakter der Arbeiten.
Sind die Gefäße durchaus zum Gebrauch bestimmt, so entstehen die Objekte bedingungslos, keiner Funktion gehorchend.
Vernissage am Samstag, 12. Oktober 2019 um 15.00 Uhr
Öffnungszeiten:
SA/SO 14.00-17.30 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung
Ausstellungsdauer:
12. bis 20. Oktober 2019
Hofgut Appenborn
Karl-Heinz Till
35466 Rabenau
Tel 06407 1293 und 0151 6578 2280
karl-heinz-till@t-online.de
www.rauchbrand-keramikwerkstatt.de