Das Hetjensmuseum in Düsseldorf zeigt Neuerwerbungen der Sammlung für zeitgenössische Keramik, die dank der Dr. Günter Lontzen-Stiftung möglich waren. Präsentiert werden Arbeiten etablierter Künstler wie junger Talente, die einen Einblick in die internationale Keramikkunst der Gegenwart bieten.
Das Experimentieren mit augentäuschenden Oberflächen, die Beschäftigung mit biomorphen Formen und dem menschlichen Körper und gleichzeitig die Wertschätzung des traditionellen Handwerks bestimmen die gegenwärtige Auseinandersetzung mit dem ältesten künstlerisch eingesetzten Werkstoff der Welt.
Diese aktuellen Impulse präsentiert das Hetjens in seiner neuen Ausstellung, die sich der modernen und zeitgenössischen Keramikkunst widmet.
Ein Nagelrelief aus Biskuitporzellan des Düsseldorfer Künstlers Günther Uecker ist ebenso Teil der Ausstellung, wie zwei mädchenhafte Frauenskulpturen des in Berlin lebenden Künstlers Rainer Kurka.
Präsentiert werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Japan, Korea, Großbritannien, Dänemark, Italien, Ungarn, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden, Australien, den USA und Mexiko.
Die Ausstellung zeigt erstmals die rund 80 Ankäufe der Stiftung nahezu vollständig. Diese ermöglicht seit der Gründung 2009 durch den Nachlass des Keramiksammlers Dr. Günter Lontzen die Sammlung des Hetjens durch Ankäufe des 20. und 21. Jahrhunderts zu ergänzen und zu aktualisieren.
Die Stücke werden im gesamten Museum in Interaktion mit der Dauerausstellung präsentiert. Dies eröffnet neue Blickwinkel und Bezüge für die Neuzugänge aber auch für die bestehende Sammlung.
So begegnen die zeitgenössischen Frauenfiguren Kurkas historischen Putto- und Bacchusskulpturen, Porzellankännchen des 18. Jahrhunderts teilen sich die Vitrine mit Designkannen aus den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Die Künstler loten mit vielfältigen individuellen Techniken die Möglichkeiten des Materials Keramik aus: Während das Tellerobjekt Lucio Fontanas in Irdenware gedreht und von Hand ausgeformt wurde, nutzen die jungen Designerinnen Vivian Meller und Laura Alvarado 3D-Scan und 3-Druck um Schmuck aus Keramik zu gestalten.
Neben der Erweiterung der Sammlung gehört auch die Kunstprojektförderung zu den Zielen der Stiftung. Die spektakuläre Feuerskulptur der dänischen Künstlerin Nina Hole, die zur Quadriennale 2014 am Rheinufer gebrannt wurde, war ebenfalls eine von der Lontzen-Stiftung geförderte Aktion. Beide Projekte werden im Ausstellungszusammenhang vorgestellt.
Ausstellungseröffnung: 25. November 2015 um 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer:
26. November 2015 bis 21. Februar 2016
Öffnungszeiten:
Di bis So 11.00-17.00 Uhr
Mi bis 21.00 Uhr
Hetjens-Museum Düsseldorf
Deutsches Keramikmuseum
Schulstraße 4
40213 Düsseldorf
Tel 0211 89-94207
miriam.schaum@duesseldorf.de
www.duesseldorf.de/hetjens