Karl-Heinz Till präsentiert ab dem 31. Oktober 2015 in seiner diesjährigen Atelierausstellung neben eigenen Arbeiten auch Porzellan von Fritz Roßmann und Radierungen auf Blattgold von Gerhard Klein.
Die Gäste:
Fritz Roßmann – Porzellan und Gerhard Klein – Radierungen auf Blattgold
Fritz Roßmann, einer der bekanntesten Keramiker Deutschlands wird Porzellanobjekte und Gefäße zeigen.
„Meine Keramiken zeigen ein reiches Formenspiel, ohne die Idee des Gefäßes zu verlassen. Der Ausgangspunkt ist die gedrehte Form. Die Gestaltung der Oberflächen unterstützt die optimale Entwicklung der Glasuren und Engoben in Struktur und Tiefe.
Wichtig ist es mir, mit den charakteristischen Eigenschaften des Materials ERDE zu arbeiten. – Entdecktes sichtbar machen. Die Keramiken werden überwiegend auf der Töpferscheibe gedreht und teilweise verformt oder montiert. Nach dem Trocknen werden die Arbeiten mit verschiedenen Engoben behandelt und ein erstes Mal vorgebrannt. Verschiedene Feldspatglasuren werden sorgfältig aufgetragen und die glasierten Stücke werden bei ca. 1280 Grad reduzierend und oxidierend im Gasofen gebrannt.“ (Fritz Roßmann)
Charakteristisch für seine Arbeit ist der Glasurauftrag, eine Seladonglasur die ihren Ursprung in chinesischer Keramik aus dem 9. Jahrhundert hat und „das Grün des Meeres und das Blau des Himmels“ (F. Roßmann) charakterisieren soll.
Form und Oberfläche bilden so eine Einheit von großer ästhetischer Ausstrahlung.
In seiner Arbeit erforscht Fritz Roßmann die Grenzen des Materials und dehnt diese Grenzen immer weiter aus.
Gerhard Klein ist in diesem Jahr mit Radierungen auf Blattgold vertreten.
Gerhard Klein druckt direkt auf mit Blattgold belegtes Büttenpapier. Eigentlich eine Technik die nicht funktionieren kann, bedenkt man den großen Druck beim Druckvorgang und die Tatsache, dass Blattgold hauchdünn ist.
„Kontemplation prägt das Werk des gegenwärtig in Hamburg lebenden Malers und Grafikers Gerhard Klein. Kontemplation, das heißt stille Betrachtung bis hin zur Versenkung in einen Gegenstand, und damit ist auch schon die notwendige Voraussetzung bezeichnet, um zu den Arbeiten des 1951 in Kassel geborenen Künstlers den richtigen Zugang zu finden Der Gegensatz zwischen statischer Ruhe und dramatischer Bewegung erzeugt die den Bildern innewohnende Spannung. Darin zeigt sich der Einfluß japanischer Kunsttradition wie auch in der Vorliebe des Künstlers für Tuschpinselzeichnung und in der kalligrafischen Raffinesse seiner Zeichentechnik.“
So ergänzen sich die Arbeiten von Gerhard Klein Und Fritz Roßmann, beziehen sie sich doch beide auf eine asiatische Tradition.
Karl-Heinz Till zeigt neue Arbeiten – Gefäße und Objekte – aus dem Holzbrennofen.
Alle Arbeiten werden frei aufgebaut und bei einer Temperatur von annähernd 1300 Grad gebrannt Ascheanflugglasuren und Salz – das zum Brandende in den Ofen gegeben wird – prägen die Oberfläche der Arbeiten. So wird jedes Stück zum Unikat.
So wird der Vorgang des Brennens zum originären Bestandteil der Arbeiten von Karl-Heinz Till.
Die Brandführung, das Platzieren der Gefäße im Ofen und die Dauer des Brandes sowie die Auswahl der Holzarten bestimmen ganz wesentlich den Charakter der Atrbeiten.
Sind die Gefäße durchaus zum Gebrauch bestimmt, so entstehen die an Architektur erinnernden Objekte bedingungslos, keiner Funktion gehorchend.
Die Vernissage findet am Samstag, 31. Oktober 2015 um 15.00 Uhr statt. Fritz Roßmann wird anwesend sein.
Ausstellungsdauer:
31. Oktober bis 15. November 2015
Öffnungszeiten:
SA und SO von 13.00–18.00 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung
HOFGUT APPENBORN
Karl-Heinz Till
35466 Rabenau
Tel 06407 1293
Karl-Heinz-Till@t-online.de
www.rauchbrand-keramikwerkstatt.de