Das Keramikmuseum Berlin stellt in einer Kabinettausstellung zwei Künstler einer Generation vor, die die deutsche Keramik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlich geprägt haben.
Heidi Kippenberg und Horst Kerstan wurden 1941 geboren, Kippenberg in Berlin und Kerstan in Frankfurt/Main.
Heidi Kippenberg studierte nach Abitur und einem Praktikum bei W. Kuch in Burgthann an der Hochschule für bildende Künste in Kassel Keramik bei Walter Popp, zeitweise als dessen Assistentin. 1967 bis 1969 arbeitete sie als Kunsterzieherin in Erlangen und richtete sich 1968 eine erste eigene Werkstatt in Buch/Weisendorf ein. Studienreisen führte sie nach Kolumbien, England und in die Türkei. 1983-88 verlagerte sie ihren Lebens- und Arbeitsschwerpunkt nach Jamaika und baute – wieder zurück in Deutschland – 1991 einen neuen Brennofen. 1997 unternahm sie einen sechsmonatigen Studienaufenthalt in Japan.
Heute lebt und arbeitet die Künstlerin im fränkischen Beerbach/Dietersheim.
Der gelernte Porzellanmaler Horst Kerstan machte nach einem Keramikstudium an der Werkkunstschule Offenbach von 1959 bis 1962 eine zusätzliche Töpferlehre bei Richard Bampi in Kandern, dessen Werkstatt er nach Bampis Tod 1965 übernahm. Mit 26 Jahren absolvierte er die Meisterprüfung und unternahm 1970 eine erste Studienreise nach Japan, der ab 1974 noch zahlreiche weitere Reisen in den fernen Osten folgten. 1977 stellte Kerstan seinen ersten Anagama-Holzfeuer-Brennofen für Ascheanflug fertig.
Bis zu seinem plötzlichen Tod 2005 erhielt Horst Kerstan zahlreiche Auszeichnungen, darunter vier Staatspreise.
In der Kabinettausstellung werden von jedem Künstler ca. 30 Gefäße und Objekte aus all ihren Schaffensphasen gezeigt.
Ausstellungsdauer:
21. Oktober bis 21. November 2016
Öffnungszeiten:
Fr bis Mo 13.00-17.00 Uhr
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13
10585 Berlin
Tel 030 321 23 22
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