Keramiker blickten über den „Tellerrand“ hinaus

Projektwoche 2010 an der Fachschule für Keramikgestaltung und Keramiktechnik in Höhr-Grenzhausen

Die Fachschulen für Keramikgestaltung und Keramiktechnik in Höhr-Grenzhausen veranstalteten vom 25. bis 29. Januar 2010 wieder ein interessantes Programm in ihrer keramischen Projektwoche. Einmal im Jahr lädt die Fachschule Keramiker und ambitionierte Amateure zu Workshops ein, die sich mit Themen außerhalb der üblichen Keramikausbildung befassen und zu neuen Sichtweisen und Ideen verhelfen sollen.

Drucken auf Papier und Textil von Rita de Nigris, Bronzeguss im Wachsausschmelzverfahren von Bernd Olleck, Experimentelles Aufbauen größerer Gefäßobjekte von Emil Heger oder ein Drehworkshop von Arno Hastenteufel und Achim Rech waren von vielen Teilnehmern besuchte Workshops.

„Erfolgreich im Beruf wahrgenommen werden“, war ein wichtiges und praxisorientiertes Thema gerade für Schüler und Absolventen, dass Susanne Bartram, Gestalterabsolventin und im Vertrieb von Goerg & Schneider GmbH u. Co. KG, sowie Rita Kruger, Dipl. Ing. Keramik, Spartenleiterin Mahltone und Massen von Goerg & Schneider in einem spannenden Vortrag darstellten und erläuterten.

Eingeladen waren als Gastdozentinnen die Keramikerinnen Beate Thiesmeyer und Petra Wolf. Experimentelle keramische Formgebung konnte die Gastdozentin Petra Wolf mit ungewöhnlichen, kreativen Arbeitsprozessen darstellen und mit den Teilnehmern kreative Objekte entwickeln. Ton in all seinen Erscheinungsformen konnte erforscht und neu begriffen werden. Nicht ein fertiges Objekt stand im Vordergrund sondern der kreative Prozess.

Der Modellierkurs „Figurative Keramik“ mit der Gastdozentin Beate Thiesmeyer arbeitete mit einem grob schamottierten rotbrennenden Ton mit Engobebemalung, um figurative Keramik für den Außenbereich zu entwickeln. Tipps und Tricks aus dem Werkstattalltag konnten dazu beitragen technische Problemlösungen zu finden.

Alle Angebote standen den Schülern der Fachschule, den Studierenden des BFZK (Bildungs- und Forschungszentrum Keramik), interessierten Keramikern und ambitionierten Amateuren offen. Schulleiter Klaus Lehnhäuser war sehr erfreut über die große Nachfrage zur Projektwoche der Fachschule, da alle Workshops voll besetzt waren und wieder außergewöhnlich gute Themen mit professionellen Dozenten angeboten werden konnten.

Die Staatlichen Fachschulen für Keramikgestaltung bieten hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten zum Staatlich geprüften Keramikgestalter. Labors und Ateliers bieten einen in der keramischen Ausbildung unvergleichlich hohen Standard mit einer exzellenten Ausstattung. Beste Voraussetzungen, die Keramik als Werkstoff für handwerkliche und industrielle Formgebung sowie Dekoration zu erkennen und zu erleben. In Verbindung mit qualifizierten Lehrkräften aus Industrie, Kunst, Design und Handwerk, werden praxisnahe an allen keramischen Prozessen orientierte Ausbildungsoptionen ermöglicht. Große Teile der HwK-Meisterprüfung sind schon in der Gestalterausbildung integriert.

Die dreijährige Gestalterausbildung ist in einzelne, aufeinander folgende Module gegliedert. Die Teilnahme in Vollzeit sowie in Teilzeitform und somit eine berufsbegleitende Weiterbildung ist möglich. Ein neues Angebot zur Fortbildung bietet die Fachschule seit Kurzem an. Einzelne Module der Gestalterausbildung können nun auch einzeln zur beruflichen Fortbildung belegt werden.

Interessenten für die Projektwoche 2011 oder Interessenten für eine Ausbildung zum Staatlich geprüften Keramikgestalter können sich an die Schulleitung wenden:

Staatliche Fachschulen für Keramikgestaltung und Keramiktechnik
Am Scheidberg 6
56203 Höhr-Grenzhausen
Tel.: 02624 94070

Anlässlich der  Projektwoche wurde ein Film vom WW-TV gedrehte.
Eintstellung unter:
Staatliche Fachschulen für Keramikgestaltung und Keramiktechnik

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