Anna Dorothea Klug – Keramikplastiken


Feuerbachstraße 1 | 06114 Halle/ Saale
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Öffnungszeiten

nach vorheriger Absprache

„Die Figuren von Dorothea Klug sind Mittelmänner.
Sie sind auf der Hut, aber sie zeigen sich.
Sie nehmen Kontakt auf, vorsichtig aber hoffnungsvoll.
Sie sind sich nicht ganz sicher, aber etwas Vages zwischen Sehnsucht und Angst, Mut und Wunsch, lässt Ihnen keine Wahl.“
Theo Huber

Bevor meine keramischen Plastiken entstehen können, zeichne ich.
Die Figuren und Wesen, die häufig in meinen Zeichnungen auftauchen, übersetze ich dann in die Dreidimensionalität, und versuche, sie so zu verlebendigen.
Ich stelle mir vor, wie sie aussehen würden, wenn sie real wären und ich sie träfe.
Die vorausgegangenen Zeichnungen sind kleine Aquarelle, feine Bleistift- und Kulizeichnungen, Kritzeleien, oft nur schwer zu erkennen.
Trotzdem weiß ich genau, wie und was ich modellieren muss, um mein inneres Bild von ihnen und das dazugehörige Gefühl zu übertragen.
Oft schaue ich dann plötzlich ganz unverhofft in ein mir bekanntes Gesicht und spreche mit einem Gegenüber, das ich schon fast vergessen hatte.
Ich mag jene verworrene Erinnerung an meine Kindheit. Das Unklare, Rätselhafte und oft auch Beklemmende.
Meine Arbeit ist ein Auftauchen und Zusammenkommen von vielen mir vertrauten Wesen.
Wie aus einem Nebel, kommen meine Figuren dann auf mich zu…Vergessenes wieder aufgeführt.

Technik und Material

Ich arbeite mit rotem, stark schamottiertem, niedrig brennendem Ton. Alle Figuren werden hohl aufgebaut, im lederharten Zustand mit einer weißen Sinterengobe überzogen und dann bei 960 °C geschrüht. Danach bemale ich die Figuren mehrmals mit Unterglasurfarben, und „wasche“ sie mit einer Kupferoxidlösung, um eine Tiefe in der Oberfläche zu erzielen. Das erfordert mehrere Brände bei 1060°C.  An den Rezepturen für meine Glasuren arbeite ich seit Jahren. Diese chemischen Vorgänge verstehen lernen und vor allem kontrollieren zu können, interessiert mich. Durch die Arbeit mit meinen eigenen Farben und Oberflächen bleibe ich meinen Figuren nahe. Diese selbst entwickelte Palette dient mir als Inspiration für neue Arbeiten und ist für mich wie eine Schatzkammer, mit zahlreichen Fächern, die ich jedes Mal neu öffnen und neu zusammenfügen kann. Dieses Wissen beruhigt mich beim Arbeiten mit dem doch oft widerspenstigen Material der Keramik… Meine Mittelmänner, zwischen Technik und Gedachtem.

Vita
geboren 1984 in Nürnberg

  • Feb/Mrz 2013 Künstleraufenthalt in der Majolika Manufaktur Karlsruhe
  • 2010 DAAD-Stipendium für ein Austauschsemester an der Ohio University School of Art, Ohio, USA im Fachbereich Keramik bei Prof. Brad Schwieger und Prof. Tom Bartel
  • seit 2008 Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Fachbereich Keramik/Plastik bei Prof. Martin Neubert
  • 2004-2008 Studium an der Freien Kunstakademie Nürtingen e.V. in den Fachbereichen „Atelier für narratives Zeichnen“ und Gefäßkeramik bei Susanne Schumacher
  • 2004 Abitur in Weikersheim

Auszeichnungen
2013 Naspa Förderpreis Keramik
2012 Sonderschau „Talente 2012“, IHM, München

Ausstellungsbeteiligungen

2013
Ausstellung & Preisträger NASPA Förderpreis Keramik, Keramikmuseum Westerwald, Höhr-Grenzhausen
Ausstellung „Doro Hiro & Hanna Hermann“, Galerie der Majolika Keramik Manufaktur Karlsruhe
Austellungsbeteiligung „Neues von Erika E.“, KunstWERK Offener Kunstverein Potsdam
2012
Ausstellungsbeteiligung „Dauerbrenner III“, geh8 Galerie, Dresden
Ausstellungsbeteiligung und Organisation des studentischen Ausstellungsprojektes „RAUMinbetrieb“, Halle
Teilnehmer der Sonderschau „Talente 2012“, IHM, München
2011 

Ausstellung mit T. Huber und L. Ritter,    „3 rote Balken zeichnen in Rom“, Galerie the room, Rom
2010  
Einzelausstellung „and then they all showed up“, Galerie cube 4, Ohio University, Athens, USA
Ausstellungsbeteiligung „mixed media“, Keramikmuseum Westerwald, Höhr-Grenzhausen
Ausstellungsbeteiligung „Neue Rituale“, Jenaer Kunstverein, Jena
2009
Ausstellungsbeteiligung „wie schmeckt Ihnen unser Geschirr?“, Rathaus Nürtingen
Ausstellung mit T. Huber und L. Ritter,    „Das verklebte Interieur“, Studentenwerk Halle
2008
Ausstellungsbeteiligung „die gedeckte Tafel“, Galerie Stepanek, Göppingen–Faurndau