Vortrag Adolf Behrmann – Produktgestalter

Keramik-Museum Berlin 2015, Straßenansicht (Schustehrusstraße 13

Am Sonntag, 14. August 2016 findet um 17.30 Uhr im Keramikmuseum Berlin ein Vortrag über den Produktgestalter Professor Adolf Behrmann statt.
Rolf Hinderk Peters spricht über Leben und künstlerische Arbeit des Gestalters.

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Professor Adolf Behrmann. Produktgestalter nicht nur für die keramische Industrie. Berlin 1903 – 1933.
Um 1900 in München lebend, er ist Mitglied des Bayrischen Kunstgewerbevereins, zieht es Adolf Behrmann in die aufblühende Reichshauptstadt Berlin, wo er von 1903 bis 1933 in den Adressbüchern verzeichnet ist. Über 20 Jahre lang wohnt er in der Eisenacher Straße in Schöneberg.

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Adolf Behrmann beginnt seine Tätigkeit als Künstlerischer Beirat der Feinsteingutfabrik Max Roesler in Rodach bei Coburg. Von Berlin aus entwickelt er eine Produktpalette, die sich an geometrischen Grundformen orientiert und den funktionalen Aspekt immer mehr in den Vordergrund rückt. Seine Entwürfe bewegen sich zwischen Jugendstil und Neoklassizismus.
1914 wird Behrmann Mitglied des Deutschen Werkbundes.

Während des 1. Weltkrieges endet die Zusammenarbeit mit Roesler. Behrmann wendet sich der Gebrauchsgrafik zu, wird künstlerischer Beirat der Rotophot AG in Berlin, entwirft Anzeigen für die „Carosserie Schebera“ und andere Firmen der noch jungen Automobilindustrie, die u.a. in den Zeitschriften „Motor“ und „Die Dame“ sowie in der Leipziger- und Berliner Illustrierten Zeitung erscheinen.

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Ab 1925 führt Adolf Behrmann einen Professorentitel und ist wohl als Kunstgewerbelehrer tätig. Er entwirft eine eigene Schrift, sie trägt den bezeichnenden Namen „Rundfunk“ oder „Radio“ und arbeitet auch noch einmal mit der Feinsteingutfabrik Max Roesler zusammen.

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Seine zum Teil sehr konstruktivistischen Entwürfe sind in der aktuellen Ausstellung des Keramikmuseums „Alles neu? Keramik in Deutschland 1918 bis 1933“ zu sehen.

Obwohl Adolf Behrmann fast 30 Jahre in Berlin gelebt hat und sich diese Zeit recht genau nachzeichnen lässt, ist immer noch nicht bekannt, wo er herkam und was aus ihm geworden ist. Der Deutsche Werkbund gibt 1932 eine Adresse in Bukarest an.

Vortrag über Adolf Behrmann:
Sonntag, 14. August 2016 um 17.30 Uhr
Eintritt (inkl. drei aktuelle Ausstellungen): 4,- Euro

Sonderausstellung „Alles neu? Keramik in Deutschland 1918 – 1933“

Öffnungszeiten:
Fr bis Mo 13.00-17.00 Uhr

Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13
10585 Berlin
Tel 030 321 23 22
info@keramik-museum-berlin.de
www.keramik-museum-berlin.de

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