Kugel, Würfel, Pyramide und Zylinder – Keramiken aus dem eigenen Bestand der Stiftung KERAMION

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6.12.2009 bis 2.05.2010

Geometrische Darstellungen sind aus der Kultur nicht wegzudenken.
Wie sehr die Geometrie auch die moderne Keramik beeinflusst hat, kann man von Sonntag, dem 6. Dezember 2009 an in einer Überblicksausstellung im Frechener KERAMION feststellen. Über 70 Stücke aus dem eigenen Bestand der Stiftung spiegeln das weite Spektrum der Auseinandersetzung mit geometrischen Formen und Prinzipien wider.

Dass die Geometrie tief in der der Kultur verwurzelt ist und sich auch heute noch mit einer immerwährenden Präsenz darstellt, ist unbestritten. Schon in der Antike zählte die Geometrie zu den sieben freien Künsten. Seit Beginn des letzten Jahrhunderts ist das Thema Geometrie erneut von besonderem Interesse für Künstler: Gerade in der konkreten Kunst, dem Minimalismus, der seriellen und konkrete Kunst und in der Op art gibt es in unterschiedlicher Weise intensive Auseinandersetzungen mit
geometrisch-abstrakten Formen und Formenmustern.

Die Beschäftigung mit Volumen, Raum und Verhältnissen liegt selbstverständlich nahezu jeder plastischen Auseinandersetzung zugrunde. Deshalb konzentriert sich die Ausstellung im KERAMION zum größten Teil auf Exponate, bei denen ein geometrisches Formenvokabular vorherrscht.

Die erste Gruppe bilden Keramiken, deren Gestaltung durch die Orientierung an geometrischen Körpern bestimmt ist. Dabei handelt es sich bei manchen Arbeiten um aus Grundelementen konstruierte Körper im Raum, wie etwa die Arbeit „Sensibilisiertes Chaos“ von Cathy Fleckstein oder ein Kugelobjekt von Antje Scharfe.

In einer weiteren Zusammenstellung werden Keramiken gezeigt, die sich in ihrer Darstellung nur an die geometrischen Grundkörper anlehnen, um sie dann weiter auszugestalten und weiter zu entwickeln. Einige Werke sind aus einfachen Elementen aufgebaut und entwickeln sich zu komplexen Objekten, bei anderen lässt sich die zugrunde liegende geometrische Struktur nur noch erahnen.

Eine andere große Gruppe von Keramiken ist gekennzeichnet durch geometrische Muster auf ihrer Oberfläche. In den verschiedensten keramischen Techniken beschäftigen sich Künstler im Keramikbereich mit dieser Art der Gestaltung: Geht es Kyra Spieker bei ihrer Reduktion auf geometrische Grundformen um systematische Variationen von Reihungen, Schichtungen und Rotationen, setzen andere die eckigen und runden Gestaltungsmittel zur reinen Dekoration ein. In Auswasch- oder Neriagetechnik, mit Engoben oder Glasuren farbig gefasst oder auch plastisch gehöht, zieren die entsprechenden Strukturen partiell oder ganz die Keramiken.

Eine vierte Gruppe entfernt sich von der Konzentration auf geometrische Formen. In den dort ausgewählten Arbeiten werden geometrische Prinzipien, Strukturen und Methoden thematisiert: Hier seien Begriffe wie Dynamik, Symmetrie, Rhythmik, Perspektive oder Ordnung und Chaos genannt.

Infos unter: Stiftung KERAMION

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Bildunterschrift:
Inke Lerch-Brodersen, Kumme, 1989, Inv.-Nr.: 3014, H: 11,5 cm

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